- status quo bias
- (engl.)
Eine weit verbreitete kognitive Verzerrung im Rahmen der Urteils- und Entscheidungsfindung, wobei der momentane Ist-Zustand als Ausgangsgröße verwendet wird, gegenüber dem jegliche Abweichung als Gewinn oder Verlust empfunden wird. Die meisten Menschen tendieren dazu, Verluste höher zu gewichten als Gewinne, so dass tendenziell eine Beibehaltung des derzeitigen Zustands begünstigt wird. Es resultiert nicht nur eine oft irrationale Überbewertung von eigenen Wirtschaftsgütern, sondern auch eine grundlegende Tendenz zur Abwehr von (z.B. politischen, organisatorischen, wirtschaftlichen) Reformen. Siehe auch Verlustaversion und Neue Erwartungstheorie.