Risikoaggregation

risk aggregation (engl.) Zusammenfassung aller Risiken. Entspricht durch kumulative oder kompensatorische Effekte zwischen einzelnen Risiken aber nicht deren einfacher Addition. Ziel ist die Bestimmung der Gesamtrisikoposition eines Unternehmens sowie der relativen Bedeutung von Einzelrisiken auf die Unternehmensentwicklung.

Restrisiko

residual risk, remaining risk (engl.) Auch wenn Maßnahmen zur Risikoreduktion getroffen wurden, bleibt stets ein Teil des Risikos bestehen. Dieses besteht aus abschätzbaren und aus unbekannten Risiken.

Rechtliches Risiko

legal risk, judicial risk (engl.) Risiken durch mangelnde Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, z.B. durch fehlende Kenntnis, unvollständige Anwendung oder zu langsame Reaktion auf Änderungen von Rechtsvorschriften und Rechtsprechung.

Produktrisiko

product risk (engl.) Risiken durch Fehler an einem Produkt, die Schäden z.B. durch Haftung, Imageverluste, Rückrufaktionen oder Ersatz- und Reparaturkosten bedingen.

Probable Maximum Loss (PML)

probable maximum loss (engl.) Hierbei handelt es sich um den wahrscheinlichen Höchstschaden. In der Rückversicherung bemisst der wahrscheinliche Höchstschaden den Selbstbehalt und die Rückversicherungsabgabe. Zum Beispiel wird in der Industriefeuerversicherung versucht, mit Feststellungen über bisher eingetretene Schäden, Bauart, Feuergefährlichkeit und Lage der Gebäude zu ermitteln, welcher Schaden maximal zu erwarten ist.

Planungsfehlschluss

planning fallacy (engl.) Von Daniel Kahneman und Amos Tversky geprägter Begriff zur Beschreibung von überoptimistischen Erwartungen an Projektergebnisse durch Vernachlässigung von Risiken und Vernachlässigung statistischer Erfahrungen aus ähnlichen Fällen. Typische Beispiele sind die oft drastische Unterschätzung von Realisierungszeiten und Kosten bei Bauprojekten, aber auch beispielsweise von Umorganisationen in Unternehmen oder von wissenschaftlichen Projekten (wie zum … Weiterlesen …

Optimistische Verzerrung

optimistic bias (engl.) Die meisten Menschen tendieren im Rahmen von Entscheidungen zu einem unrealistischen Optimismus, indem sie beispielsweise ihre Möglichkeiten zur Vorhersage von Ereignissen oder ihre eigenen Einflussmöglichkeiten darauf überschätzen oder die Schwierigkeit der Realisierbarkeit ihrer Pläne unterschätzen. Dies führt in vielen Fällen zu wirtschaftlichen Fehlentscheidungen (z.B. bei Produkteinführungen, Unternehmensgründungen, Kapitalmarkttransaktionen) und zu unzureichender Absicherung … Weiterlesen …